Die fahrradfreundlichsten Städte Europas

Egal, ob Sie täglich zur Arbeit pendeln oder am Wochenende Sport treiben möchten, Radfahren ist ideal, um sich körperlich zu betätigen und an die frische Luft zu kommen. Vor allem in den Städten steigen viele vom Auto auf das Fahrrad um, um Staus zu vermeiden und auf den öffentlichen Nahverkehr verzichten zu können. Aber wo sind die fahrradfreundlichsten Städte Europas?

Als fahrradfreundlichste Stadt in der Schweiz entpuppte sich die Hauptstadt Bern. Hier gibt es 243 Radstrecken – mehr als in allen anderen Schweizer Städten in unserer Studie. Besonders beliebt in dieser Gegend sind die Radwanderwege um den Bieler- und den Brienzersee. Beide Routen führen durch malerische Landschaft rund um die Seen und bieten oft auch die Möglichkeit, die lokale Tierwelt zu beobachten. Dank einer äusserst geringen Luftverschmutzung von nur 10,71 (von 100 Punkten) ist das Radfahren in Bern auch besonders gesundheitsfreundlich.

Wer kein eigenes Fahrrad besitzt, braucht trotzdem nicht auf das Zweiradvergnügen zu verzichten: Über die ganze Stadt sind 200 Bike-Sharing-Stationen verteilt. Überdies sind die Strassen in keiner europäischen Grossstadt sicherer für Radler als in Bern. Im Jahr 2022 gab es hier zwar 353 Verletzte, jedoch war keiner der Unfälle tödlich.

Die fahrradfreundlichsten Städte in der Schweiz

Die fahrradfreundlichsten

Als fahrradfreundlichste Stadt in der Schweiz entpuppte sich die Hauptstadt Bern. Hier gibt es 243 Radstrecken – mehr als in allen anderen Schweizer Städten in unserer Studie. Besonders beliebt in dieser Gegend sind die Radwanderwege um den Bieler- und den Brienzersee. Beide Routen führen durch malerische Landschaft rund um die Seen und bieten oft auch die Möglichkeit, die lokale Tierwelt zu beobachten. Dank einer äusserst geringen Luftverschmutzung von nur 10,71 (von 100 Punkten) ist das Radfahren in Bern auch besonders gesundheitsfreundlich.

Wer kein eigenes Fahrrad besitzt, braucht trotzdem nicht auf das Zweiradvergnügen zu verzichten: Über die ganze Stadt sind 200 Bike-Sharing-Stationen verteilt. Überdies sind die Strassen in keiner europäischen Grossstadt sicherer für Radler als in Bern. Im Jahr 2022 gab es hier zwar 353 Verletzte, jedoch war keiner der Unfälle tödlich.

An zweiter Stelle liegt St. Gallen, das mit einem Wert von 3,12 (von 100 Punkten) die sauberste Luft aller untersuchten Städte aufweist. Die Stadt verfügt über 106 Radstrecken; mit einem Drittel (33 %) der Einwohner pendeln hier mehr Menschen mit dem Fahrrad zur Arbeit als in den anderen untersuchten Städten. Auch hier sind die Strassen relativ sicher: 2022 gab es nur 195 Verkehrsunfälle mit Verletzten. Eine der beliebtesten Fahrradrouten im Umkreis ist der 14,5 km lange Rundweg von St. Gallen Haggen nach Riethüsli entlang idyllischer Bäche, Felder und Wälder.

An dritter Stelle liegt Luzern. Mit 296 Bike-Sharing-Stationen in der Stadt ist dies vielleicht der beste Ort für alle, die kein eigenes Fahrrad besitzen. Wenn auch nicht so viele wie in Bern und St. Gallen, gibt es hier doch 65 spezielle Radstrecken, und jeder zehnte Einwohner (11 %) pendelt mit dem Fahrrad in die Stadt.

Um mit dem Velo die Sehenswürdigkeiten zu erkunden, sollte man unbedingt den Weg vom Luzerner Strandbad zur Altstadt radeln. Die 8,7 km lange, lineare Route führt vom Ufer des Vierwaldstättersees in die mittelalterliche Altstadt. Dabei überquert man die Kapellbrücke, die häufig als die älteste überdachte Brücke Europas gelistet wird.

RangStadtVerkehrs-Unfälle (Pro 1 Mio. Einwohner) Anzahl Rad-Strecken Anzahl Bike-Sharing-Stationen % Fahrrad-Dieb-Stähle 2022 Luftver-Schmutzung % Fahrrad-Pendler
1Bern353200 200 2,29 % 10,71 5,56 %
2St. Gallen 195 13 13 1,53 % 3,12 33,33 %
3Luzern242 2962962,11 % 26,56 11,11 %
4Lugano 109 100 100 0,11 % 36,67 20,00 %
5Basel276 255 255 3,06 % 17,42 19,35 %
6Winterthur339--1,90 % 22,73 0,00 %
7Lausanne426 40400,90 % 20,00 18,75 %
8Genf512 120 120 1,73 % 28,67 10,87 %
9Zürich 1.443 175 175 1,85 % 18,36 13,77 %
10Biel 172 48 48 2,23 % 62,50 -

Städte mit den meisten Fahrradpendlern in der Schweiz

Der Weg mit dem Fahrrad zur Arbeit ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern manchmal sogar schneller als mit dem Auto. Unsere Studie hat gezeigt, in welchen Schweizer Städten die meisten Menschen auf dem Fahrrad zur Arbeit pendeln.

St. Gallen hat den höchsten Anteil an Velofahrern in der Schweiz. Ein Drittel (33 %) aller Einwohner nutzt das Fahrrad als Hauptverkehrsmittel für den Weg zur Arbeit oder Schule. An zweiter Stelle liegt Lugano. Hier ist ein Fünftel (20 %) der Einwohner mit dem Fahrrad unterwegs. Basel und Lausanne folgen dicht dahinter mit jeweils 19 % und auch Zürich schafft es mit 14 % noch in die Top Fünf.

Die fahrradfreundlichsten Städte in Europa

Die fahrradfreundlichsten Städte in Europa

Die dänische Hauptstadt Kopenhagen errangt den ersten Platz unter den besten Städten für Radfahrern in Europa. Obgleich es hier nur 20 Radstrecken im Stadtzentrum gibt, ist ein Drittel (32 %) der Einwohner regelmässig auf dem Fahrrad unterwegs – also mehr als in allen anderen untersuchten Städten. Der Rundweg Amalienborg og Nyhaven, der vom Kongens Nytorv am Wasser entlang zum Schloss Amalienborg führt, bringt die Geschichte und Kultur dieser Stadt greifbar nahe.

Kopenhagen ist ausserdem eine der sichersten Städte Europas für Radfahrer. Hier waren im Laufe eines Jahres nur 416 Verkehrsunfälle pro Million Einwohnern zu verzeichnen. Allerdings ist es in Kopenhagen mit einer jährlichen Durchschnittstemperatur von etwa 8,5 °C recht frisch und vielleicht nicht unbedingt ideal für Schönwetterradlern.

Dank seiner vielen Radstrecken (243) und der relativ sicheren Strassen kommt Bern nicht nur bei den Schweizer Städten an erster Stelle, sondern ist auch die zweitbeste Stadt für Radfahrer in Europa. Ein Sechstel (16 %) der Bevölkerung ist hier auf dem Fahrrad unterwegs, allerdings bei Weitem nicht so viele wie in Kopenhagen.

Den dritten Platz nimmt die italienische Hauptstadt Rom ein. Rom ist mit einer Durchschnittstemperatur von 21,83 °C die wärmste aller untersuchten Städte und folglich ideal für alle, die bei warmem Wetter gerne im Freien sind. Zudem regnet es hier relativ selten; die jährliche Niederschlagsmenge beträgt im Durchschnitt nur 29,42 mm. Obgleich es in Rom nur 15 Radrouten gibt, also weitaus weniger als in Bern, lässt sich diese Stadt gut auf zwei Rädern erkunden. Eine der beliebtesten Strecken ist die Castro-Pretorio-Schleife über die Piazza della Repubblica, vorbei am Kolosseum und verschiedenen anderen historischen Sehenswürdigkeiten.

RangStadtVerkehrsunfälle (Pro 1 Mio. Einwohner) ⌀ Temperatur (°C) ⌀ Niederschlag (Mm) Anzahl Radstrecken Modal Share*
1Kopenhagen4018,50 47,50 2031,50 %
2Bern2.439 8,25-24315,50 %
3Rom3.09821,8329,42 15-
4Paris1.396 11,8322,58152 %
=5 Athen1.57718,75 37,0832 %
=5 Barcelona2.94416,0044,08756,50 %
=6Stockholm1.3617,5544,92 485,50 %
=6Sevilla 2.05919,0847,00 74 %
=7Amsterdam- 9,2564,251831 %
=7Madrid1.97414,50 34,17120,50 %
8Prag1.310 8,58 41,08531 %
9London1.18612,2548,92 2181,50 %
10Lyon95012,1737,5013 2 %

*Anteil von Fahrrädern am gesamten Verkehrsaufkommen

München ist die gefährlichste Stadt für Radfahrer in Europa

Die Anzahl der Verkehrsunfälle (pro Million Einwohner), die jede Stadt im Jahr 2020 zu verzeichnen hatte, zeigt deutlich, dass manche Städte in Europa anscheinend gefährlicher für Radfahrer sind als andere. Interessanterweise liegen drei der fünf Spitzenreiter in dieser Kategorie in Deutschland.

Mit 4.482 Verletzten verzeichnet München die meisten Verkehrsunfälle mit Radfahrern in Europa. In dieser Stadt gab es zudem 36 Verkehrstote.

Knapp dahinter kommt Graz in Österreich mit 4.474 Verletzten. Hier war die Zahl der Todesopfer mit 42 sogar noch höher als in München.

Mit 4.273 Verletzten liegt Hamburg an dritter Stelle. Glücklicherweise gingen hier 2020 nur acht dieser Unfälle fatal aus. Berlin folgt mit 4.177 Verletzten, und die belgische Stadt Brügge rundet mit 3.640 Verletzten die Top 5 der gefährlichsten Städte ab. Leider waren in Brügge überdies ebenso viele Verkehrsopfer zu verzeichnen wie in Graz.

Die schlechtesten Städte für Radfahrer in Europa

Die schottische Hauptstadt Edinburgh bekam die schlechteste Note für das Radfahren in Europa. Das Wetter in Edinburgh ist relativ kalt und regnerisch, mit einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von 8,92 °C und 62,5 mm Regen im Jahr. Trotzt der 24 Radstrecken in der schottischen Stadt sind nur 2 % der Einwohner mit dem Fahrrad unterwegs.

Angesichts der relativ hohen Anzahl an Verkehrsunfällen überrascht es wohl niemanden, dass Graz auch auf der Liste der schlechtesten Städte für Radfahrer in Europa ziemlich weit oben steht. Obwohl jeder zehnte Einwohner (12 %) mit dem Rad unterwegs ist, bietet Graz lediglich sechs Radstrecken im Stadtzentrum.

Mit nur einer Fahrradroute belegt Dubrovnik in Kroatien den dritten Platz. Die Stadt verzeichnet mit durchschnittlich 108,17 mm die höchste Niederschlagsmenge im Jahr und hat mit 71 Personen pro Million Einwohner leider auch die zweithöchste Zahl an fatalen Fahrradunfällen zu verzeichnen.

München ist die
RangStadtVerkehrsunfälle (Pro 1 Mio. Einwohner) ⌀ Temperatur (°C) ⌀ Niederschlag (Mm) Anzahl Radstrecken Modal Share*
1Edinburgh-8,92 62,50 242 %
2Graz4.474 --611,50 %
3Dubrovnik2.80216,58 108,171-
4Istanbul-14,5859,170-
5Frankfurt3.54810,00 - 1610 %
6Porto3.32614,8396,6726-
7Brüssel2.60910,4267,5033,75 %
8Hamburg4.2738,6764,005512 %
9Florenz3.57115,3367,171512 %
10Tallinn1.1876,1735,5032 %

*Anteil von Fahrrädern am gesamten Verkehrsaufkommen

Haben Sie vor, Ihren nächsten Städtetrip mit einer ausgiebigen Fahrradtour zu verbinden?

Methodik und Quellen

Insgesamt wurden 50 der meistbesuchten Städte Europas und der Schweiz untersucht. Die europäischen Städte wurden dann anhand der folgenden Kennzahlen eingestuft:

Die Schweizer Städte wurden dann anhand dieser Metriken untersucht:

Alle Daten wurden zwischen dem 11.07.2023 und dem 14.07.2023 erhoben und waren zum Zeitpunkt der Veröffentlichung korrekt. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Text verallgemeinernd das generische Maskulinum verwendet.